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Dienste in der Klasse: In jeder Klasse werden die Klassendienste vom Klassenlehrer zugeteilt (bis zu den nächsten Ferien), sodass jeder Schüler weiß, wann er dran ist beim: Tafeldienst, Bücherdienst, Fegedienst, Lernzonendienst, Pflanzendienst (Blumen gießen). Mit dem digitalen Klassenbuch entfällt der Dienst „Klassenbuch-Verantwortlicher).
Digitalisierung: Seit 2006 gehört die Leibniz Privatschule zu den am besten digital ausgerüsteten Schulen des Landes, wie man auch im Kieler Bildungsministerium anlässlich eines Besuchs der Schule feststellen musste. Digital war der Schulbeginn mit zwei fünften und zwei ersten Klassen sowie einer Kindergartengruppe in Elmshorn „auf Langelohe“, wie man in der Krückaustadt sagt. In der ersten Etage des angemieteten Schulgebäudes wurde gleich WLAN installiert und die Schüler machten am Laptop – es gab einen Klassensatz Laptops – ihre ersten digitalen Erfahrungen. Allerdings: Im Unterricht blieb das Hauptthema analoges Lesen – Lesen – Lesen. Denn schon damals, vor mehr als 15 Jahren war bekannt: Digitales Lesen unterstützt die Sprachentwicklung nicht. Im Laufe der ersten Jahre wurden aus einem Laptop-Klassensatz zwei Laptop-Klassensätze. Die WLAN-Ausstattung in allen Schulräumen blieb auch im Containerjahr in Elmshorn – und später in den Container-Jahren in Hitzhusen/Weddelbrook – Standard. Über einen an beiden Standorten einsehbaren und zu bedienenden Ordner „AlleGemeinsam“ stellten die Lehrer ihre Unterrichtsstunden in ein Ordnersystem: Schulform (Grundschule, Gymnasium, damals Regionalschule), nach Fächern und Jahrgängen sortiert. Von diesen Unterrichtsvorbereitungen haben viele Kollegen egal welcher Schulform und Schulstufe profitiert und mit diesen Anregungen ihren Unterricht vorbereitet. Das passiert jetzt mit der Lernplattform ItsLearning. In den Klassen 10 bis 13 wird mit iPad gearbeitet, ausdrücklich als Hilfsmittel.
Disziplinierung: „Hans, sei jetzt endlich ruhig!“ – „Lisa, schau bitte zur Tafel!“ – Marco, du sollst dich nicht mit deinem Nachbarn unterhalten!“ Keine Originalzitate, aber nichts Ungewöhnliches im schulischen Unterricht. Diese Art von Disziplinierung wollen wir in der Leibniz Privatschule vermeiden. Hat der Lehrer etwas zu meckern, stellt er sich vor den roten Punkt. Ist ein Schüler ganz und gar nicht ins Unterrichtsgeschehen hineinzuziehen, geht der Lehrer mit ihm vor die Tür und bespricht das Problem. Gibt es weiteren Handlungsbedarf, greift der Kodex der Leibniz Privatschule.
Dokumentation: Die von den Lehrern erstellten Unterrichtseinheiten und Unterrichtsstunden werden im für alle Lehrer zugänglichen Intranet dokumentiert; sie gehören zur normalen Unterrichtsvorbereitung einer jeden Stunde/Doppelstunde in allen Schulformen und Schulstufen der Leibniz Privatschule. Mit der Lernplattform (siehe ItsLearning) sind die vorbereiteten Unterrichtsplanungen für jeden Lehrer nutzbar, es macht die Unterrichtsvorbereitung effizienter und weniger zeitaufwendig und es ermöglicht auch wegen Krankheit abwesenden Schülern das Unterrichtsgeschehen nachzuvollziehen.
Doppelstunde: Anfangs von anderen belächelt, arbeitet die Leibniz Privatschule seitdem sie besteht (21. August 2006) mit Doppelstunden. In der Regel besteht der Unterricht aus 90-Minuten-Einheiten. Der Grund: Es geht viel Zeit für Organisatorisches verloren, wenn in 45-Minuten-Stunden gearbeitet wird. Der Lehrer beendet mit der Klangschale den Unterricht – genauso wie er ihn damit auch beginnt. Die Doppelstunde ist unterteilt in Instruktion von 10 bis 15 Minuten (Was wird gemacht? – Wie funktioniert es?), Erarbeitungsphase von etwa 60 Minuten und der abschließenden Reflexion (War es schwer – war es leicht?) und dem ersten aktiven Erinnern: Was müssen wir behalten?
Dresscode (siehe Schulkleidung): Für Schüler der Leibniz Privatschule gilt auf dem Schulgelände Schulkleidungspflicht, das bedeutet:
1. Schulkleidung – alle sichtbare Oberbekleidung – ist zu tragen mit Betreten des Schulgeländes. Militär-Look (Camouflage) ist nicht gestattet.
2. Für die Grundschüler sind Montag und Freitag Jacketttag: Hemd, Krawatte und/oder Jackett.
3. Schüler der Sekundarstufe von Klasse 5 bis 10 haben am Montag und Freitag Jacketttag: Hemd, Krawatte, Jackett.
4. Für Oberstufenschüler (Klasse 10, 11 und 12 des Gymnasiums) und MSA-Schüler der Klasse 10 gilt der Jacketttag an jedem Tag der Woche.
5. Bei Schulausflügen ist Jacketttag angesagt.
6. Bei Klassenfahrten ist Schulkleidung zu den Mahlzeiten und bei gemeinsamen schulischen Veranstaltungen Pflicht (z. B. Museumsbesuch).
7. Im Sportunterricht gilt ebenfalls Schulkleidungspflicht (Sporthemd, T-Shirt).
Dresscode für Lehrer: Die Schule sei kein Freibad, sagt ein erfahrener Pädagoge. Trotzdem gibt es Schüler und übrigens auch Lehrer, die sich so kleiden, als gingen sie zum Strand oder zum Fußballtraining. Sie unterliegen einem Missverständnis. Der Unterricht ist nicht Teil der Freizeit, er ist für alle Beteiligten verbindlich und hat ein klar definiertes Ziel: das Lernen. Dementsprechend zählen nicht nur die eigenen, sondern auch die Belange der anderen und die Frage, wie sie mit dem Lernziel zu vereinbaren sind. Mit Blick auf das spätere Berufsleben ist es die Pflicht der Pädagogen, auf die Bedeutung vermeintlicher Äußerlichkeiten hinzuweisen. Wenn ein Jugendlicher mit Jogginghose zu Vorstellungsgesprächen geht, ist es jedenfalls zu spät. Und selbst in der Freizeit ist es nicht bei allen Gelegenheiten angebracht, im Unterhemd zu erscheinen. Was für Schüler gilt, gilt im Übrigen auch für Lehrer. Rheinabwärts auf der schönen Insel Nonnenwerth befragte Ursula Dillenburger ihre Abiturientenklasse nach ihrer Meinung. Ein Ergebnis dieser Untersuchung. Die jungen Leute sagen klipp und klar, sich bei nachlässig gekleideten Lehrern mehr herauszunehmen. Lehrer zu sein, sagen sie, sei ein Beruf, und man solle es den Lehrern ansehen, dass sie in der Schule etwas anderes trügen als daheim auf dem Sofa.
Dunedin: Mit der am weitesten von Elmshorn und Kaltenkirchen entfernten Stadt auf der Südinsel von Neuseeland verbindet die Leibniz Privatschule seit 2005 ein enger Kontakt. Nachdem Henk Boesten dort an der King’s Highschool 2006 sein Abitur gemacht hatte, besuchten die verantwortlichen Schulleiter regelmäßig die Leibniz Privatschule. Viele Schüler aus Elmshorn und Kaltenkirchen sind seitdem dort gewesen. Höhepunkt ist die inzwischen jedes Frühjahr stattfindende vierwöchige Neuseelandreise, für die sich Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs bewerben können. Sie fand 2011 zum ersten Mal statt.