Warum es an der Leibniz Privatschule einen Kindergarten mit vorschulischer Erziehung gibt

Als unsere Kinder in den 1980er-Jahren einen Kindergarten in Elmshorn besuchten, gab es einen für mich denkwürdigen Elternabend. An diesem Elternabend regte ich in der Gruppe der Delfine (Kinder um und bei vier) an, doch bitte jeden Tag für eine Stunde die gerade neu errichtete Gymnastikhalle der Kindertagesstätte aufzusuchen. Bewegung ist elementar für das Erlernen von Grob- und Feinmotorik. Mein Hinweis auf die Nikitins aus der früheren Sowjetunion, man müsse doch nutzen, dass es nun solche Möglichkeiten mit hohem Aufforderungscharakter gäbe, brachte Erzieherinnen wie einige Eltern gleichermaßen auf die Palme: „Wollen Sie aus unseren Kindern Hochleistungssportler machen?“ Wohl gemerkt: Es ging um eine Stunde Bewegung in einer kleinen Turnhalle. Die – damaligen – Erzieherinnen blieben lieber beim als Programm ausgewiesenen Freien Spiel, der Beaufsichtigung und Aufbewahrung der Kinder.

Das ist mehr als 30 Jahre her; die Zeiten haben sich geändert. Wer unvoreingenommen an das Thema herangeht, wird sehen, dass die Anregungen der Nikitins aus den 60er-Jahren nicht von gestern sind. Nachdem die Entwicklungspsychologie festgestellt hat, dass Kinder ab vier offen für alles Neue um sie herum sind, veränderten sich auch die Wünsche der Eltern: Als während einer Pressekonferenz der Leibniz Privatschule im November 2005 einmal kurz der Begriff Vorschule erwähnt wurde, dauerte es nicht mal eine Woche – und die erste Vorschulgruppe der Leibniz Privatschule, die noch nicht ihren Betrieb aufgenommen hatte, hatte keinen freien Platz mehr.

.

In Elmshorn gibt es inzwischen sechs Kindergartengruppen mit vorschulischer Erziehung, in Kaltenkirchen zwei. Und für viele Eltern ist es selbstverständlich, dass ihre Kinder schon frühzeitig Kontakt mit Zahlen und Buchstaben haben. Wer einmal das Programm bei den Lütten gesehen und erlebt hat, wird bestätigen: Da kann man keinen Schritt mehr zurückgehen.